Nach 1,5 Monaten sehnsüchtigem warten hat nun endlich mein Termin im Radlabor in München stattgefunden. Trotz Corona und entsprechenden Hygiene-Schutzmaßnahmen, habe ich mich sehr wohl gefühlt und kann solch einen Termin für 195 EUR jedem Rennradfahrer empfehlen.
Insgesamt war ich 1,5 Stunden vor Ort und habe viel über meinen Körper (bzw. meine Proportionen) und mein Bike gelernt. Das Personal war super freundlich und hat in allen Bereichen stets eine gute Antwort geben können.
Die Vermessung
Im Radlabor wurden zuerst (meist per Laser) verschiedene Stellen meines Körpers vermessen:
- Brustbeinhöhe
- Schulterbreite
- Innenbeinlänge
- Ober- und Unterarm
- Becken
- Außenbein
- Unterschenkel
Besprechung und Korrektur
Dann wurden meine aktuellen Einstellungen vom Bike angeschaut, aufgeschrieben und schließlich auf einer Rolle während der Bewegung von der Seite videogefilmt.
Anschließend wurde auf Basis der Soll-Werte alles mögliche eingestellt, inkl. Schuhe und nach ein paar weiteren Tests und Videoaufnahmen, samt sehr guten Erklärungen, perfektioniert.
Die gute Nachricht war, dass ich mir tatsächlich nicht nur das perfekte Bike gekauft habe, sondern auch die perfekte Rahmengröße. Dies war auf jeden Fall schon mal sehr beruhigend zu hören!!!
Und ja, man hat mir auch gesagt, dass schon paar mal vorgekommen sei, dass Kunden mit einem super teurem Rennrad gesagt bekommen haben, dass das neue Bike eine Fehlinvestition wäre, da es einfach hinten und vorne nicht zum Körper passt.
Die schlechte Nachricht war – und das hatte ich mir ja bereits gedacht, dass mein Bike ganz und gar nicht richtig auf meinen Körper eingestellt ist – und das, obwohl ich mich ganz genau an die Anleitung gehalten hatte, in der die richtige Sattelhöhe auf Körpergröße millimetergenau beschrieben wurde.
ABER, ich kann der Anleitung keine wirkliche Schuld geben, denn so wie ich das im Radlabor nun gelernt habe, sind das logischer Weise Werte, die auf den Durchschnittskörper angepasst sind. Da aber jeder Körper anders ist, kann das dann doch ziemlich in die falsche Richtung gehen…
Das Resultat
Bei mir war es auf jeden Fall so, dass ich zu hoch saß, da mein Oberkörper länger ist als die Beine und dadurch habe ich viel mehr meine Beine strecken müssen – was natürlich für die gesamte Haltung sehr suboptimal ist. Zusätzlich kam hinzu, dass ich durch die zu hohe Sitzposition viel zu steil in Richtung Lenker saß und mir somit meine Nackenschmerzen nach dem Biken zustande kamen.
Nun ist alles genaustens gemessen und eingestellt und all die Werte und Empfehlungen habe ich nun zusätzlich in einer Mappe erhalten, sowie abrufbar im Online-Portal von Radlabor.
Ebenfalls positiv zu erwähnen war die vollkommen unverhoffte Beratung bzgl. eines Biketrainers (Rolle) – die dich ein paar Tage im Radlabor noch zusätzlich gekauft habe.